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Waldbrandkatastrophe 1992
Am 22.05.1992 brachen in den Nachmittagstunden zwei Waldbrände aus. Um 16:45 Uhr erfolgte der Alarm für unsere Wehr.
Da ja zwei Brände zu diesem Zeitpunkt waren, kam ein TLF 16 von Weißwasser von der ersten Brandstelle und überholte in Höhe des
Kraftverkehrs unsere LF 8 und rammte diese. Die linke Seite des Fahrzeuges wurde dabei stark beschädigt, Personen kamen nicht
zu Schaden. Nach einer kurzen Kontrolle am Fahrzeug ging die Fahrt weiter zur Einsatzstelle. Dort angekommen versagte das
Löschfahrzeug beim Wenden und des mussten die Schläuche aus dem Hänger mit der Hand ausgezogen werden, 640m.
Nach ablöschen des Brandes wurde um 22:30 Uhr befohlen das alle Schlauchleitungen aufgebaut bleiben und
das am nächsten Tag, um 6:00 Uhr, wieder eine Gruppe zur Restablöschung erscheint. Das TLF war auch bis dahin im Einsatz.
Am 23.05.1992 fuhren beide Fahrzeuge um 5:30 Uhr wieder zur Einsatzstelle vom Vortag und es wurde mit der Restablöschung begonnen.
Bis ca. 14:00 Uhr war alles ruhig, es wurde Wasser gefördert und die Trupps vorn löschten die Glutnester ab.
Um 14:15 Uhr kam starker Wind auf und es flammte sofort das Moor wieder auf und es kam die Feuerfront auf uns zu.
Diese konnte mit uns und anderen Wehren abgewendet und gehalten werden.
Aber paar Minuten später kam die nächste Feuerfront am Rotwassergraben entlang, wo wir aber diesmal machtlos waren.
Das Feuer ging über uns hinweg, die B-Leitung verbrannte, die TS 8, Fahrzeug und ein paar Schläuche wurden gerettet.
Im laufe des Nachmittages wurde Katastrophealarm ausgelöst, den das Feuer war bis zur alten B 156(Tagebau), Eichberg in Richtung Mulkwitz unterwegs.
Ab 16:00 Uhr haben wir wieder mit der Restablöschung begonnen, um das Feuer im Moorgebiet zu löschen.
Um 18:00 Uhr wurden wir dann endlich abgelöst. Das TLF von uns war den ganzen Tag nur an der Feuerfront zu finden.
Wir hatten aber keine Verbindung, da es noch kein Funk hatte.
Ab dem 23.05. bis zum 07.06.1992 war der Katastrophealarm, es waren Feuerwehren aus ganz Deutschland im Einsatz, 241 Fahrzeuge.
Am 24.05.1992, gegen 12:30 Uhr flammte es am Schweren Berg wieder auf, es war die Tankstelle "MINOL" , Garagen und die Neustadt von Weißwasser in Gefahr,
etwa noch mal 250 - 300 ha.
Das Ausmaß des Feuers war 16 km lang und 4 km breit, etwa 1500 ha Brandfläche davon 900 ha Waldgebiet.
Am 29.Mai 1992 kommt es zu einem tragischen Unfall !
Der Kamerad Thomas Jung ist an diesem Tag als Kradmelder eingeteilt !
Unterwegs zu einem Einsatz wird er von einem LKW überfahren
und ist sofort tot.
Wir waren in dieser Zeit rund um die Uhr im Einsatz, es wurde auf beiden Fahrzeugen jeweils um 6:00 Uhr und 18:00 Uhr gewechselt.
Am 05.06.1992 durften dann beide Fahrzeuge um 18:00 Uhr wieder reinkommen.
Am 06.06.1992, ab 7:30 Uhr wurde grob gereinigt und das LF 8 für die Werkstatt vorbereitet, Schläuche gewaschen und um 16:00 Uhr Feierabend angesagt.
Am 07.06.1992 war für das TLF Bereitschaftsdienst angeordnet worden bis 21:00 Uhr. In den Abendstunden erfolgte dann doch noch ein Alarm.
Erneut ein Waldbrand, am der B 115 "Lange Linie", es waren 3 TLF's schnell zur Stelle und es konnte sich nicht weiter ausbreiten.
um 19:00 Uhr war der Einsatz beendet.
Bis zum August wurde noch zu 10 weiteren Waldbränden gefahren, z.B. Altliebel, Daubitz, Werda, Graustein, Hermannsdorfer Revier, Wasserwerk Weißkeißel.
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